Über 5000 Jahre Geschichte
Die Geschichte von China ist so vielfältig wie reich an Kulturgütern und landschaftlichen Schönheiten. Einige ausgewählte Höhepunkte für das “Reich der Mitte” aus unserem Reiseprogramm stellen wir Ihnen alphabetisch vor.
Beijing
Peking ist heute nicht nur die Hauptstadt der Volksrepublik China, sondern für chinesische Verhältnisse eine recht junge Stadt. In den Mittelpunkt der Geschichte rückte Peking als die Qing-Dynastie (1644 bis 1911) diese zu einem wichtigen Vorposten gegen die Mongolen ausbauten. Auch wenn das Wachstum der Stadt auf ca. 13 Millionen Einwohner die älteren Teile verdrängte so bietet die Metropole dem Besucher auch heute noch mehr als 1.000 Sehenswürdigkeiten, Tempel und Museen. Zu den Hauptattraktionen gehört sicherlich der Besuch der 770 bis 475 v. Chr. erbauten, rund 6.000 Kilometer langen Großen Mauer, die Verbotene Stadt sowie der Sommerpalast, der Himmelstempel und das Tor des Himmlischen Friedens. Der Sommerpalast, der als Sommerresidenz für den Kaiser diente, in einer heutige Form wurde unter Kaiser Qianlong um 1760 n. Chr. konzipiert. Die rund 290 Hektar große Anlage, mit einer der größten und am besten erhaltenen Gartenanlagen gehört zum Weltkulturerbe. Der Kaiserpalast, bereits seit Ende der zwanziger Jahre Palastmuseum, diente bereits ab der Mitte des 15. Jhd. n. Chr. als Regierungszentrum und Wohnsitz und beherbergte bis 1911 24 Kaiser aus zwei Dynastien. Auf einer Fläche von über 70 Hektar bietet der Bezirk ein einzigartiges Ensemble. Dem Umstand, dass das Areal 500 Jahre nicht zugänglich war verdankt es seinen Namen Verbotene Stadt. Der Himmelstempel aus dem Jahre 1420 n. Chr. ist mit einer Fläche von über 270 Hektar auch heute noch einer der größten Sakralbauten von China, dessen gleichnamiger Altar einst als Zentrum der Welt galt. Als Symbol der Neuzeit gilt das Tor des Himmlischen Friedens (Tiananmen), von dessen Tribüne 1949 Mao Zedong die Gründung der Volksrepublik China ausrief.
Dali
Dali liegt rund 2.000 Meter ü.d.M. an der ehemaligen südlichen Seidenstraße in der Provinz Yunnan und ist verkehrstechnisch gut an die Provinzhauptstadt Kunming angebunden. Die Mehrheit der 2.5 Millionen Einwohner von Dali gehören der ethnischen Minderheit der Bai an. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Dali sind der rund 250 km² große Erhaisee und der Sommerpalast der Könige von Nanzhao, von dem jedoch nur noch wenige Reste erhalten sind. Ein markantes Teil des Stadtbilds von Dali ist auch das Wuhua Lou Tor, ein Teil der ehemaligen Stadtbefestigung.
Foshan
Der Buddhaberg in der Provinz Guangdong, ist von Guangzhou (Canton bzw. Kanton) bequem in rund vierzig Fahrminuten zu erreichen und gilt als eines der historischen Zentren für Keramiken in Südchina. Höhepunkt ist ein Besuch des taoistischen Ahnentempels Zumiao, der in sehr überladener Bauart aus der Song-Dynastie (ca. 960 bis ca. 1278) errichtet wurde. Speziell das Dach besteht aus feinster Shiwan Lehmarbeit, vielleicht sogar die schönste ihrer Art.
Guangzhou
Canton bzw. Kanton ist mit sechs Millionen Einwohnern neben dem seit 1997 wieder zur China gehörenden Hong Kong größte Metropole im Süden von China. In Guangzhou findet zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, die größte Exportmesse Chinas, die Canton Fair statt. Bei einem Besuch der Stadt sollte man den Tempel des Chen Klans, der als Meisterstück der traditionellen südchinesischen Architektur gilt, den Sechs Banyan Tempel, die „Dr. Sun Yatsen Gedächtnishalle“ und das Stonehouse, eine von 1860 bis 1863 erbaute römisch-katholische Kathedrale im neugotischen Stil unbedingt besichtigen. Beliebtes Ausflugsziel ist darüber hinaus auch der Zoo im Stadtbezirk Panyu.
Guilin
Guilin ist in den letzten dreißig Jahren auf ca. 1.3 Millionen Einwohner angewachsen. Gelegen im Südosten von China an den Ufern des Lijiang Flusses erschließen sich dem Besucher von hier aus am besten die atemberaubenden Ausblicken auf ungewöhnliche Felsformationen der Karstberge, Bambusbüsche an den Ufern, Fischer in kleinen Booten und malerische Ansiedlungen. Schon seit Jahrhunderten preisen Maler und Dichter die landschaftliche Schönheit und so ist es nicht erstaunlich dass Guilin zu den beliebtesten Zielen in China gehört. Eine der außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten von Guilin, ist die unter der Erde liegende Schilfrohrflötenhöhle (Ludi Yan) mit ihrer farbigen Beleuchtung und fantastischen Stalaktiten und Stalagmiten. Am Zusammenfluss des Yangjiang und des Lijiang liegt der Elefantenrüsselberg (Xiangbishan), der einem Elefanten beim Wassertrinken ähnelt und Symbol der Stadt Guilin ist.
Hangzhou
Hangzhou liegt an der Mündung des Flusses Qiantang rund zweihundert Kilometer süd-südwestlich von Shanghai und gilt als eine der Wiegen der chinesischen Zivilisation, denn die Liangzhu Kultur lässt sich bis vor 47.00 Jahren nachweisen und selbst die dokumentierte Geschichte der Stadt reicht bis ins Jahr 221 v. Chr. zurück. Die Region mit ihren rund sieben Millionen Einwohnern ist zum einen als Anbaugebiet für Tee bekannt zum anderen für den Westsee (Xihu) mit seinen über fünfzig Sehenswürdigkeiten.
Lijang
Die Stadt am schönen Fluss ist bezirksfreie Stadt in der Provinz Yunnan, in einem malerischen Tal in der Nähe der tibetischen Grenze an den südöstlichen Ausläufern des Himalaja gelegen, rund hundertfünfzig Kilometer von Dali bzw. sechshundert Kilometer von Kunming entfernt. Lijang bietet durch die Lage auf einem 2.600 Meter ü.d.M. gelegen Plateau ein ganzjährig angenehmen Klima. Die eigentliche Stadtgründung erfolgte im 13. Jahrhundert mit Eroberung durch die Yuan-Dynastie unter der sie sich zu einem wichtigen Handelsposten zwischen China bzw. Yunnan und Tibet entwickelte. Mit Aufnahme der Altstadt (Stadtbezirk Gucheng bzw. Großgemeinde Dayan) in die Liste des Weltkulturerbes erfreut sich Lijang bei in- und ausländischen Besuchern zunehmender Beliebtheit. Durch die Altstadt, die als eine der best erhaltenen in China gilt, ziehen sich Kanäle und enge Gassen, viele der alten Steinbrücken sind jahrhundertealt. Rund fünfzehn Kilometer entfernt liegt der rund 5.600 Meter hohe Jadedrachen Schneeberg bzw. auch Weißer Jadedrachen Berg genannt (Yulong Xueshan) der bis zu seiner Schneegrenze mit einer Drahtseilbahn erschlossen ist.
Shanghai
Shanghai gilt als eine der modernsten Städte von China und ist bedeutendstes Industrie- und Handelszentrum. Mit seinen rund 14 bis 18 Millionen Einwohnern gehört die direkt der Zentralregierung unterstellte, am Mündungsgebiet des Yangtze gelegene Stadt zu den größten der Welt. Zentrum des alten Shanghai ist die Region um den von den Niederländern als Deich zum Fluss Huangpu angelegte Waterbund heute besser bekannt als Bund bzw. Zhong-Shan-Straße. An seiner Uferstraße befinden sich im europäischen Stil des 19. und 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude während südlich sich die Altstadt, geprägt durch zweistöckige Holzhäuser und enge Gassen, erstreckt. Im Herzen des historischen Zentrums von Shanghai liegen u.a. die Yu bzw. Yu Yuan Gärten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Der südlich des Suzhou-Kanals gelegene Jadebuddha-Tempel (Yufo Si), wo den Besucher zwei Buddhafiguren aus reiner, weißer Jade erwarten, die im 19. Jahrhundert von Burma nach Shanghai gebracht wurden und heute als erlesenste Jadekunstwerke auf chinesischem Boden gelten, ist heute eine der wichtigsten religiösen Stätten der Millionenmetropole. Als Zentrum des modernen Shanghai, wo auch die meisten Wolkenkratzer errichtet wurden, gilt Pudong mit Wahrzeichen wie dem Shanghai World Financial Center (492 Meter), dem Jin Mao Tower (421 Meter) und dem Oriental Pearl Tower (468 Meter).
Wuhan
Wuhan ist Hauptstadt der Provinz Hubei, in Zentralchina an den Ufern des Jangtsekia, zwischen Chongqing und Nanjing gelegen, ist heute Heimat von rund 9 Millionen Menschen. Schon in der Han Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) war die befestigte Stadt Wuchan die Hauptstadt der Provinz Huguang. Wuhan war auch der Ausgangspunkt der Revolution von 1911, die zum Sturz der Qing-Dynastie führte.
Der Donghu (Ost-See) ist für die Einwohner der Millionenmetropole ein beliebtes Naherholungsgebiet. Hier findet der Besucher viele schöne Buchten, kleine Inseln mit Villen und Pagoden die vielfach auch über Brücken zu erreichen sind. Wie bei einer so alten Stadt nicht anders zu erwarten locken zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel Jiunüdun, (Hügel der Neun Frauen), das Grabmal von neun Frauen, die im Kampf gegen die Mandschu im Jahr 1855 ihr Leben ließen, die Guqin Tai Terrasse, errichtet zum Andenken eines berühmten Musikers oder der Guiyuan Si (Tempel der wiedererlangten Vollkommenheit), der 500 Luohan-Figuren beherbergt.
Xiang
Xi’an in Zentralchina, zwischen dem Qinling-Gebirge im Süden und dem Fluss Weihe im Norden gelegen, verfügt heute über knapp 3 Millionen Einwohner. Seit dem Jahr 1027 v. Chr. wählten elf Dynastien Xian, das wahrscheinlich schon vor 6.000 Jahren gegründet wurde, zu ihrer Hauptstadt. Unter der Herrschaft des ersten Kaiser des gesamtchinesischen Reiches, dem legendäre Qin-Kaiser Shi Huangdi (259 bis 210 v. Chr.) lebten schätzungsweise 500.000 Menschen in Xian. Xian war Ausgangspunkt der legendären Seidenstraße, die China, den Mittleren Osten und den Mittelmeerraum verband. Leider fielen große Teile der Altstadt Bauboom und Sanierungswahn der achtziger Jahre zum Opfer und es sind nur noch die wichtigsten historischen Gebäude erhalten geblieben. Umfangreichen Restaurierungsarbeiten in jüngerer Zeit ist es zu verdanken, dass die alte Stadtmauer aus der Ming-Zeit die Altstadt wieder fast vollständig umfasst. Rund 300 Meter nordwestlich vom Trommelturm liegt die Moschee Qingzehn Si, die in ihrem jetzigen Stil während der Ming Epoche errichtet wurde. Im Stelenwald (Beiling) kann der Besucher die größte Steinschriftenansammlung von ganz China besuchen. Ungefähr die Hälfte der mehr als 3.000 Platten umfassenden Sammlung sind ausgestellt. Die beiden wichtigsten Sakralbauten von Xian die Kleine Wildgans-Pagode und die Große Wildgans-Pagode stammen aus der Zeit der Tang Zeit (618 bis 907) sind gut erhalten und können täglich besichtigt werden. Leider sind beide Anlagen nicht in der ursprünglichen Größe erhalten geblieben. Rund um Xian findet der Besucher zahllose weitere historische Stätten und Ruinen, von denen zwei besondere Erwähnung bedürfen. Etwa sechsundzwanzig Kilometer östlich von Xian befinden sich, am Fuße des Berg Lishan, die Huapinq Thermalquellen, umgeben von einem weitläufigen Park mit modernen Palästen errichtet im Stil der Tang-Zeit, öffentliche Bäder und verschiedene Pavillons.
Die Hauptattraktion von Xian jedoch ist zweifelsohne das Grabmal des Kaisers Qin Shi Huangdi, dem legendären Ersten Kaiser. Im Jahr 246 v. Chr. gab Qin Shi Huangdi, damals König von Qin, den Bau seiner Grabanlage in Auftrag, deren Kammern er unter einer 46 Meter hohen Erdpyramide verstecken ließ. Die Außenanlage, welche die Pyramide umgab, wurde wenige Jahre nach dem Tod des „Ersten Kaisers“ von feindlichen Truppen geplündert und zerstört. Über Jahrhunderte geriet die Anlage mehr und mehr in Vergessenheit und so war es eine archäologische Sensation als 1974 Bauern bei Brunnenbohrarbeiten auf Tonscherben stießen. Im Verlauf der nachfolgenden Grabungen fand man die weltbekannte Terrakotta Armee: Ein Heer bestehend aus ca. 6.000 lebensgroßen Tonsoldaten, mitsamt Waffen, Gerätschaften und Pferden, aufgestellt in historischer Schlachtordnung. Die Soldaten waren bunt bemalt, aber durch Reaktionen mit der Luft verblassten die Farben schnell. Neben den aufwendigen Restaurierungsarbeiten der Armee mag dies auch ein Grund dafür sein, das der Erdhügel bis heute unberührt blieb. Laut Plänen der chinesischen Behörden soll mit Grabungen am Hügel erst begonnen werden, wenn man sich sicher ist über die notwendigen Techniken zur Erhaltung der Artefakte zu verfügen.
Yangtze
Der Yangtse, Jangtse, Chang Jiang bzw. Jangtsekiang prägt mit seiner Länge von 6.000 Kilometern seit Urzeiten das Leben in China. Er ist Lebensader, Transportweg und er teilt das Land in Nord- und Südchina. Die Pegelstände des Yangtse schwanken stark, dadurch und durch das Eingreifen des Menschen in die Natur, kommt es immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen, die Ackerflächen vernichten. Der Fluss entspringt im Hochland von Tibet in seinem Verlauf wird er von ca. 700 Nebenflüssen gespeist, sein Einzugsgebiet umfasst somit fast 20% des Landes. Nur die letzten 2.700 Kilometer ab Yibin sind schiffbar, bevor der Yangtse bei Shanghai in das Ostchinesische Meer mündet. Am bekanntesten ist der 250 Kilometer lange Flussabschnitt zwischen Fengjie und Yichang, der auch als Drei Schluchten des Yangtse bezeichnet wird. Von Fengjie aus erreicht man zunächst die Qutang Xia (Blasebalg-Schlucht), sie ist die engste und mit einer Länge von ca. acht Kilometer auch die Kürzeste. Bei Wushan, bevor man die Wu Xia (Hexenschlucht) erreicht mündet der Daninghe in den Yangtse. Hier kann man einen Ausflug in die Drei Kleinen Schluchten (Longmen, Bawu, Dicui) des Daninghe unternehmen. Die Hexenschlucht erstreckt sich über eine Strecke von rund vierzig Kilometer. Aufgrund der malerischen Berge und Panoramen ist Wu Xia wohl die Schönste der Drei-Schluchten. Xilling-Xia ist mit siebzig Kilometer die längste der Drei-Schluchten, der Yangtse ist hier an der engsten Stelle nur ca. achtzig Meter breit. Wegen der Sandbänke, versteckten Felsen und zahlreicher Stromschnellen war dieser Abschnitt bei Reisenden früherer Jahrhunderte gefürchtet. Durch Sprengungen und andere Baumaßnahmen wurden diese Gefahren beiseite geräumt und heute kann auch dieser Abschnitt des Flusses gefahrlos bereist werden.
Mehr zu China erfahren
Weitere Reiseziele in der Region «Fernost» finden Sie hier. Alles Wissenswerte über China auf unseren Reiseseiten im Web, per Kontaktformular oder gerne auch persönlich am Telefon.
Was können wir für Sie tun? Gerne erstellen wir ein für Sie kostenloses und unverbindliches Angebot für Ihre Traumreise. Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.