Insel der Götter
Bali bietet seinen Besuchern unendliche viele Möglichkeiten einen unvergesslichen Bali Urlaub zu erleben. Bali, die Insel der Götter, ist auch eine Insel der Vielfalt. Ganz Bali wirkt wie ein gewaltiger tropischer Garten. Dichtgrüne Wälder, Reisterrassen, Sandstrände und karstige Küstenstriche wechseln sich ab und die Farben des Hibiskus und der Frangipaniblüten ist allgegenwärtig. Da sind die wunderschönen, fast weißen Strände im edlen Nusa Dua. Der lange Sandstrand von Sanur lockt mit seinem besonderen Charme und das Nightlife in Kuta zieht viele Touristen in seinen Bann. Dann gibt es aber auch noch das andere Bali abseits der Strände im Süden. Die einsamen, schwarzen Vulkansandstrände im Norden, die unberührte Natur im Herzen der Insel und das unbeschreibliche Grün der Reisterrassen locken zu Ausflügen und Erkundungen. Auf Bali kann der Gast tauchen, Vulkane besteigen und alle Arten von Wassersport betreiben. Man kann am Strand entspannen, mythischen Tempelfesten beiwohnen, sich von der ehrlichen Herzlichkeit der Balinesen überzeugen oder einfach nur die fantastische Natur auf sich wirken lassen.
Zentrum
Das Dörfchen Batubulan liegt nur wenige Kilometer westlich von Denpasar und ist für seine außerordentlich ausdrucksstarken Tänze und die wundervollen Steinmetzarbeiten bekannt. Der hier aufgeführte Kecak Tanz ist auch bei Einheimischen beliebt und folgt noch immer der alten balinesischen Tradition.
Goa Gaja ist eines der ältesten Heiligtümer von Bali. Rund 60 Stufen führen den Besucher hinab in das Tal, hin zur Höhle Goa Gajah. Man betritt die Höhle durch ein weit aufgerissenes Dämonenhaupt. Am Ende der Höhle befindet sich eine Kultstatue des Gottes Ganesh, dem elefantenköpfigen Glücksbringer.
In der Region Mengwi und Marga liegt der „Tempel des wunderschönen Gartens“, wie der Name des Pura Taman Ayun übersetzt lautet, der komplett von einem Wassergraben umgeben ist. Dieser Graben ist über und über mit Lotosblüten bedeckt und ein wundervoller, tropischer Park umgibt diesen Graben. Der Tempel wurde während der Regentschaft von I Gusti Agung Anom um 1632 errichtet. Zu dieser Zeit war Mengwi noch Hauptstadt eines eigenständigen Fürstentums. 1891 teilten sich die weitaus mächtigeren Reiche von Badung (heute Denpasar) und Tabanan das kleine Mengwi unter sich auf. Unweit von Mengwi liegt das kleine Örtchen Marga. Hier trotze 1946 I Gusti Ngarah Rai solange den japanischen Angreifern, bis seine Truppe bis auf den letzten Mann vernichtet wurde. 1.300 schwarze Stupas aus Lavagestein künden noch heute von der grausamen Schlacht bei Marga.
Der Gunung Batukau in Pura Luhur Batukau ist mit seinen 2.275 Metern Höhe der zweithöchste Vulkan auf Bali. Inmitten des tropischen Bergwaldes, der den Vulkan umgibt, liegt Pura Luhur Batukau. Vom Dorf Wangaya Gede führen schmale Stufen hinauf zu dem Bergtempel. Wie nicht anders zu erwarten ist der Bergtempel Maha Dewa, dem Schutzgott der Berge geweiht. Durch warme Quellen und deren aufsteigenden Dampf wirkt die Tempelanlage sehr verwunschen und man kann verstehen, warum die Balinesen diesen Ort wählten, um dem Berggott zu huldigen.
In der Ebene von Sangeh erhebt sich weithin sichtbar ein kleines Wäldchen aus Muskatnussbäumchen. Dieses kleine Wäldchen wird Bukit Sari genannt und neben einem Tempel, dem Pura Bukit Sari, beherbergt der Wald auch eine große Schar an kleinen grauen Affen. Die Balinesen sehen in den kleinen Gesellen die Nachfahren von Hanuman, dem legendären Affenkönig aus dem Ramayana Zyklus. Das Verhalten der kleinen Affen ist überaus dreist. Sie fordern ihr Recht auf Futter sehr selbstsicher ein und auch Brillen, der Inhalt von Taschen und dergleichen sind vor ihrem Zugriff nicht sicher.
Ubud, in den Bergen von Zentral-Bali, gilt schon seit langer Zeit als die Keimzelle der balinesischen Kunstszene. Überall in dem Ort findet man Galerien und Kunstschulen, Ausstellungen und kleine Künstlerateliers. Pura Dalem Agung liegt in einem majestätischen Wäldchen am südlichen Stadtrand von Ubud. Auch hier leben die kleinen, grauen Affen, die für die Balinesen die Nachfahren von Hanuman, dem Affenkönig sind. Wie auch in Sangeh sind die Tiere eher dreist denn königlich. Im Zentrum von Ubud befindet sich der alte Königspalast, Puri Saren, in dem noch heute die Nachfahren der fürstlichen Familie leben. Teile des Palastes sind jedoch zu besichtigen und allabendlich kann man hier klassischen Tanzvorführungen beiwohnen.
Der Süden von Bali ist unzweifelhaft der Tourismusmagnet der Insel. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als europäische und amerikanische Intellektuelle die Kunst und Kultur von Bali entdeckten, begann am Strand von Kuta der Tourismus. Das erste Hotel auf Bali entstand 1927 in Denpasar und 1936 wurde das „Kuta Beach Hotel“ eröffnet. Wo früher hauptsächlich einfache Losmen am Strand Unterkunft gewährten, reihen sich heute die Luxushotels internationaler Ketten. Vom internationalen Flughafen von Denpasar (Ngurah-Rai) aus erreichen die Reisenden nach kurzer Transferzeit die Traumstrände im Süden von Bali. Die Strände haben sich einen unterschiedlichen Charakter erhalten, bzw. sich teilweise sehr unterschiedlich entwickelt. Neben Freizeit und Erholung ist der Süden von Bali auch reich an kulturellen Schätzen und so gibt es für die Urlauber in nächster Nähe zu ihren Quartieren vieles zu entdecken. Bali Tipps und Strände (alphabetisch):
Süden
Palmen, feinsandiger Strand und ausgewählte Hotels prägen das Bild des Jimbaran Beach fünf Kilometer südlich von Kuta und Legian. Am Jimbaran Beach ist es ruhiger und die Atmosphäre etwas exklusiver als im Norden. Die Strandhändler sind hier nicht so zahlreich und man kann vom Strand aus die Segel der heimkehrenden Fischer erkennen. Der Jimbaran strömt ein wenig mehr Strandromantik aus, als seine umtriebigen Nachbarn.
Die beiden ehemaligen Fischerdörfer Kuta und Legian liegen im Südwesten von Bali, an einem traumhaft langen, feinen Sandstrand. Auch wenn die beiden Orte im Laufe der Zeit nahezu ineinander gewachsen sind, so bietet der schöne Strand genügend Platz zum Entspannen und Sonnenbaden. Die Brandung macht die Küste bei Kuta und Legian zu einem Dorado für Surfer. Nach Sonnenuntergang erwacht das Nachtleben von Kuta und die zahlreichen Restaurants, Diskotheken und Pubs sorgen für ausreichend Abwechslung. An den Kuta Beach schließt sich im Norden der Strand von Seminyak und im Süden der Tuban Beach an. Beide Strände sind ruhiger als Kuta-Beach und das quirlige Zentrum ist dennoch bequem zu erreichen. Badegäste sollten genau auf die Signale der balinesischen Wasserwacht achten. Auch in Sachen Einkauf sind Kuta und Legian, neben der Inselhauptstadt Denpasar, die absoluten Hochburgen. Die wichtigsten Einkaufsstraßen sind die Jalan Kuta Raya und die Jalan Legian Raya. Textilien, Schmuck, Kitsch, Krempel und auch echtes balinesisches Kunsthandwerk sind hier in rauen Mengen zu finden. Neben den einfachen Ständen und kleinen Geschäften ist das Matahari Kaufhaus das Flagschiff des Shoppings in dieser Region der Insel. Hier findet der Urlauber die Nobelmarken, die er auch von Zuhause her kennt. Wem das Meer und der Strand nicht genug Abwechslung bieten, der findet zwischen 10:00 Uhr und 21:00 Uhr im Waterbom Park Spaß und Zerstreuung. Der Freizeitpark ist mit verschiedenen Attraktionen ausgestattet, ein Banjee-Turm ist für Wagemutige einer der Hauptanziehungspunkte.
Auf der Halbinsel Bukit Badung wurde in den siebziger Jahren die Hotelstadt Nusa Dua geplant. Ziel hierbei war es, den Tourismus auf bestimmte Punkte der Insel zu fokussieren. Der Sand hier gilt als der beste von ganz Bali und die Halbinsel Bukit Badung ist die regenärmste Zone der Insel. Nusa Dua ist von Mauern umgeben und der Strand ist nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Man betritt das große Gelände durch eines von drei gespaltenen Toren. Diese Art der Tore ist sonst nur bei Tempeln zu finden und hinter diesen Toren eröffnet sich dem Besucher ein tropischer Park. Die Hotels innerhalb der Mauern gehören durchweg der internationalen Spitzenklasse an. In der Mitte der Hotelstadt befindet sich das große Shoppingcenter mit dem Kunst Center, Läden, Boutiquen und zahlreichen Restaurants. Hier, wie auch in den einzelnen Hotels, werden klassische balinesische Tänze aufgeführt. Ein Golfplatz fehlt in Nusa Dua natürlich ebenso wenig, wie der dazugehörige Country Club.
Sanur ist eine Melange aus etwas Nusa Dua, einer Portion Kuta und viel Bali. Hier geht es nicht ganz zu nobel zu, wie in Nusa Dua und es ist auch nicht so hektisch wie in Kuta. Der schöne, aber schmale Strand von Sanur ist auf seiner gesamten Länge von einer Uferpromenade gesäumt und lädt zum Bummeln und Flanieren ein. Am Sanur Beach findet man viele kleine, landestypische Restaurants und Souvenirläden, daneben aber auch in schönen Handwerksstuben kleine Kostbarkeiten des reichhaltigen, balinesischen Kunsthandwerks. Zwischen 1965 und 1966 errichteten die Japaner hier, als Kriegsentschädigung, das Bali Beach Hotel. Leider passt der zehnstöckige Bau nicht in die sanfte Landschaft von Bali. Heute dürfen auf Bali keine Gebäude mehr errichtet werden, die höher sind als eine Palme. Einzigartig für die Touristenorte im Süden von Bali sind die hier lebenden Menschen. Hier haben noch ausschließlich die Priester das Sagen und die Menschen haben sich noch das Zusammengehörigkeitsgefühl traditioneller Dorfgemeinschaften bewahrt. Das vorgelagerte Korallenriff lädt zum Schnorcheln ein und – geschützt vor einer gefährlichen Strömung – kann man hier hervorragend Tauchen und Surfen lernen.
Der wundervolle weiße Strand von Tanjung Benoa ist ein Dorado für Wassersportler. Entlang der Straße reihen sich hier niedrige Gebäude aneinander und in den nahe gelegenen Feldern kann man den Wasserbüffel bei ihrer Arbeit zusehen. Das Angebot an Hotels in Tanjung Benoa ist vielfältiger als das im benachbarten Nusa Dua. Neben noblen Unterkünften findet man hier auch noch preisgünstige Herbergen.
Sehenswürdigkeiten im Süden von Bali (alphabetisch): Denpasar: Mehr als jeder zehnte Bewohner von Bali lebt in der Inselhauptstadt Denpasar (370.000 Einwohner). Der erste Eindruck von Badung, wie Denpasar früher genannt wurde, ist chaotisch. Die Balinesen waren der überlegenen holländischen Waffentechnik jedoch nicht gewachsen. Um der Unterwerfung zu entgehen, vollzogen Raya Agun, seine gesamte Familie und Hunderte von Mitgliedern seines Hofstaats an diesen Stellen den „Puputan“, den rituellen Selbstmord. In der Rekonstruktion des 1906 zerstörten Raja Palasts befindet sich heute ein Hotel, in dem auch noch einige Originalexponate der Raja-Ära ausgestellt sind.
Ganz im Westen der Halbinsel Bukit Badung bei Pura Luhur Uluwatu liegt der Uluwatu-Tempel. Er gehört zu den neun wichtigsten Tempeln von Bali und ist der Göttin Dewi Danu, der Schutzgöttin des Meeres, geweiht. Viele verschiedene Sagen ranken sich um diesen sehr mystisch wirkenden Tempel, der 150 Meter über der Meeresoberfläche majestätisch auf einer schroffen Klippe thront. Vom Tempelplatz aus erreicht man die Aussichtsplattform über eine steile Treppe. Diese führt weiter hinauf zum Tempel, dessen inneren Bereich nur Gläubige betreten dürfen. Dennoch sollte man es nicht versäumen hier hinauf zu steigen, denn der Ausblick auf die Klippen und die wilde Brandung des Indischen Ozeans macht die Anstrengung garantiert wett.
Wer schon einmal Bilder von Bali gesehen hat, wird bestimmt auch Bilder des Pura Tanah Lot gesehen haben. Tanah Lot bedeutet ungefähr soviel wie „Land im Meer“ und wer den Tempel einmal besucht, weiß auch, woher der Name stammt. Der Tempel liegt malerisch auf einer Felsspitze im stürmischen Indischen Ozean. Während der Ebbe kann man den Tempel trockenen Fußes erreichen, aber die schnell einsetzende Flut schließt das Heiligtum vollständig ein. Dann liegt der Tempel von den Fluten umtost im Meer und die traditionellen Umbul Fahnen flattern im Wind. Nicht nur bei romantisch veranlagten Touristen sind die Sonnenuntergangs-Ausflüge zum Pura Tanah Lot beliebt.
Norden
Der Norden von Bali ist touristisch noch nicht so erschlossen, wie der umtriebige Süden. Aber auch hier warten sehenswerte Heiligtümer, malerische Dörfer und sportliche Herausforderungen. Bali Tipps und Sehenswürdigkeiten (alphabetisch):
Nicht weit entfernt von Singaraja liegt Banjar. Hier finden wir den einzigen buddhistischen Tempel im Norden von Bali. Der Tempel strahlt die, stets von buddhistischen Tempeln ausgehende Ruhe aus und ist bis heute ein Hort der Meditation. Die Hauptattraktion von Banja sind aber die heißen Quellen Air Panas. Drei Wasserbecken fangen hier warmes Quellwasser auf. Das größte Becken eignet sich auch zum Schwimmen. Ein kleineres Becken hat ca. 37 Grad Wassertemperatur und eignet sich hervorragend zum Entspannen.
Das Dorf Kintamani wurde nach dem Ausbruch des Gunung Batur 1963 neu aufgebaut und ist sehr beliebt bei den zahlreichen Tagesgästen aus dem Süden. Der Blick, hin zu den majestätischen Gipfeln des Vulkans und dem Kratersee Danau Batur, schlägt die Besucher immer wieder in seinen Bann. Die Tempelanlage Pura Ulun Danu Batur ist eine der wichtigsten Anlagen im Norden der Insel und eine große Anzahl sakraler Bauten gruppieren sich um den elfstufigen Meruh des Tempels. Geweiht ist dieses Heiligtum der Göttin des Meeres und der Flüsse Dewi Danu.
Das Dorf Kubutambahan liegt ganz im Norden von Bali und ist für seinen Tempel, den Pura Meduwe Karang, bekannt. Der Tempel ist dem Erdgott geweiht, der auch für die Fruchtbarkeit zuständig ist. Der Tempel soll in enger Verbindung mit dem Muttertempel in Besakih in Verbindung stehen und ist dementsprechend prachtvoll ausgebaut. In vielen Tempeln auf Bali sind die Höfe hintereinander aufgebaut, nicht so beim Pura Meduwe Karang. Die Höfe sind verschachtelt, ein Hof umfasst immer den nächstkleineren. Die Tempel des Nordens sind sehr reichhaltig mit Steinmetzarbeiten ausgestattet, so auch der Tempel von Kubutambahan. Ein um 1904 in Stein gehauener Radfahrer ist dabei eine kleine Kuriosität.
Der holländische Forscher Nieuwenkamp erkundete in den ersten Jahren des vorigen Jahrhunderts Bali mit dem Fahrrad. Bei den Einheimischen, die diese Fortbewegungsmittel niemals zuvor gesehen hatten, löste er solche Verblüffung und Interesse aus, dass er in der Tempelmauer mit seinem Fahrrad verewigt wurde. Bei einem Erdbeben wurde das Relief beschädigt und der restaurierende Künstler veränderte das ursprünglich europäische Gesicht in ein typisch balinesisches Konterfei.
Der Strandabschnitt zwischen Singaraja und Seririt wird kurz Lovina genannt. Das Wort Lovina hat keinen balinesischen Ursprung und ist wohl zu Anfang des Touristen Booms entstanden. Die schwarzen Strände dieser Region und das vorgelagerte Riff locken immer mehr Touristen in diese Gegend von Bali. Als weitere touristische Attraktion kann man hier Delphine betrachten. Die Tümmler halten sich hier morgens gerne in Küstennähe auf. Die Boote bringen dann die Touristen hinaus aufs Meer und man gibt sich dem Delphin-Watching hin.
In Penusilan führt der Weg hoch hinauf in Richtung auf den 1720 Meter hohen Gunung Batur zu. Reisfelder und wundervoller grüner Wald säumen die Straße hin zum Pura Tegeh Kuripan. Kein Tempel auf Bali liegt höher als dieses Heiligtum. Vom Parkplatz aus, bis zum eigentlichen Tempel, steht dem Besucher ein beschwerlicher Aufstieg über eine Treppe bevor, bis er den wundervollen Ausblick vom Tempelvorhof auf die umgebenden Berge genießen kann. Zum eigentlichen Tempel hin erfolgt ein weiterer Anstieg, bis die 19 Meruh des Heiligtums erreicht sind.
Der Ort Singaraja ist die wichtigste Ortschaft im Norden von Bali. Hier residierten die Rajas von Buleleng, bis sie ihre Macht 1846 an die Holländer verloren. In der Gedong Kirtya ist die größte Lonar Bibliothek der Welt untergebracht. Die Kostbarkeiten lagern in Zinkschachteln und die Gelehrten der Insel verbringen ihre Zeit damit die alten Texte zu kopieren und für die Nachwelt weiter zu erhalten.
Im Osten von Bali brach 1963 der heilige Berg der Insel, der Gunung Agung, aus und vernichtete ganze Landstriche im Osten der Insel. Mehr als 1.000 Menschen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben und als Zeichen des Neuanfangs wurden die verwüsteten Dörfer umbenannt. Bali Tipps und Sehenswürdigkeiten (alphabetisch):
Ursprünglich hieß Amlapura Karangasem und war Hauptstadt eines mächtigen balinesischen Reiches im Osten. Die beiden Paläste Puri Gede und Puri Kertasura sind heute leider baufällig, zeigen aber dennoch viel von der ehemaligen Pracht. Als die Holländer im 19. Jdh. im Zug der systematischen Eroberung von Bali in Amlapura einmarschierten, unterwarf sich der Raja von Karanggasem den Invasoren.
In der Folge durfte er seinen Titel behalten, aber die ehemalige Macht verblühte. Der letzte Raja von Karanggasem, Anak Agung Anglurah Ketut ließ noch 1920 südöstlich von Amlapura das Wasserschloss Ujung erbauen. Das Bauwerk wurde bei dem Vulkanausbruch von 1963 schwer beschädigt und die Reste fielen dem Erdbeben von 1974 zum Opfer. Inmitten der Reisfelder sind aber auch die Reste des Bauwerks von Ujung noch recht beeindruckend.
Der kleine Marktflecken bei Bangli war früher lange Zeit Hauptstadt eines eigenständigen Reiches. Der ehemalige Palast Puri Artha Sastra wird noch heute zum Teil von Nachfahren der ehemaligen Herrscherfamilie bewohnt, ein anderer Teil wird als Hotel genutzt. Hauptattraktion ist der aus dem 11. Jh. stammende Pura Kehen, direkt am Fuß des Gunung Agung gelegen. Hier werden unter anderem wertvolle Bronzetafeln aus dem Jahr 1203 aufbewahrt. Beeindruckend sind die zahlreichen Treppenfluchten mit ihren kunstvollen Steinreliefs, die hinauf zum Haupttempel führen. Der elfstufige Mehru im inneren Heiligtum thront auf einer Schildkröte, dem Symbol der Unterwelt.
In Basakih befindet sich die wichtigste hinduistische Tempelanlage von ganz Bali. Die Tempelanlage ist über 250 Hektar groß und in sieben Terrassen aufgegliedert. Viele balinesische Familien haben hier ihren eigenen Schrein und die Tempel der Berufsgilden, Kasten und Fürstenhäuser machen aus dem Tempelgelände einer überaus beeindruckenden Gesamtanlage. Der Tempel von Besakih ist der Muttertempel aller Tempel von Bali und seine Gründung soll auf das späte 7. Jh. zurückgehen. Der weitere Ausbau erfolgte während der Macht des Reiches von Gelgel. Für dessen Dynastie war er auch der Staatstempel. Die Legende besagt, dass alle balinesischen Götter einmal im Jahr von den Höhen des Gunung Agung heruntersteigen und im Tempel von Basakih wohnen. Dieses Ereignis feiern die Balinesen als Bhatara-Turun-Kabeh Fest und so kommen hier die Gläubigen von allen Orten der Insel zum Fest zusammen. Die Verehrung des Tempels hat sich nach dem Vulkanausbruch des Gunung Agung wahrscheinlich noch gesteigert. Der Lavastrom, der auf den Tempel zu rollte, teile sich auf wundersame Weise und verschonte so diesen wundervollen Sakralbau. Man sollte es nicht versäumen, bis hinauf zum Pura Pangubengan zu steigen. Der wundervolle Ausblick von hier oben entschädigt voll auf für die Mühen des Aufstiegs.
Candi Dasa ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie der hemmungslose Raubbau an der Natur sich innerhalb weniger Jahre rächen kann. Mitte der 70er Jahre entwickelte sich das kleine Fischerdörfchen Candi Dasa zur touristischen Drehscheibe im Osten von Bali. Der feine Sandstrand locke immer mehr Touristen in den Ort und zahlreiche Hotels und Losmen entstanden entlang der Küstenstraße. Dynamitfischerei zerstörte hier schnell die vorgelagerten Korallenriffe und das anbrandende Meer spülte den Strand davon. Der Versuch, dem mit Betonklötzen Einhalt zu gebieten ist, ebenso hässlich, wie nutzlos. Mit niedrigen Zimmerpreisen versuchen die Hotels die Gäste anzulocken, aber die einstige Schönheit von Candi Dasa ist dahin und so wird der Ort hauptsächlich als Ausgangspunkt von Touren ins Hinterland genutzt.
Die Stadt Semapura ist unter dem alten Namen Klungkung bekannt. Unter diesem Namen war sie ein wichtiger Außenposten der auf Java herrschenden Majapahit-Dynastie. Nach dem Zerfall des Majapahit-Reichs floh der letzte Majapahit Herrscher mit seinem gesamten Hofstaat nach Bali. Er nahm den Titel eines „Dewa Agung – König von Bali“ an und begründete in Gelgel, ganz in der Nähe von Klungkung gelegen, eine neue Dynastie. Klungkung und das Reich von Gelgel bewahrten die Vormachtstellung in der Region. Als dann 1710 die Herrscher von Gelgel den Familiensitz nach Klungkung verlegten, nahm die Bedeutung der Stadt als Zentrum von Macht und Kultur noch zu. 1908 versetzten die Holländer dem Reich von Gelgel den Todesstoss. Wie auch schon andere Rajas vor ihm begeht der Dewa Agung, Raja von Klungkung mitsamt seiner Familie und dem Hofstaat Puputan. Um das Angedenken an das Reich von Gelgel auszulöschen, zerstörten die Holländer den prächtigen Herrscherpalast. Nur noch der Bale Kembang, in einem Lotosteich gelegen erinnert an die alte Macht des Dewa Agun. Semapura ist am meisten für die offene Gerichtshalle bekannt. Hier wurde von Priestern, Richtern, und wenn der Anlass es gebot, auch vom Raja selbst Recht gesprochen. Was den Übeltäter neben der irdischen Strafe in der jenseitigen Welt erwartet ist durch Bilder im gesamten Dachstuhl dokumentiert. Etwas außerhalb des Stadtkerns überquert die Unda Brücke den Fluss Yehunda. Sie ist die längste Brücke auf Bali.
In Tenganan leben die Bali Aga, die alten Balinesen. Sie sind eine Volksgruppe aus der vorhinduistischen Zeit, die sich über Jahrhunderte von der Restbevölkerung Balis abgeschottet hat. Als einziges Dorf ist Tenganan mit einem Palisadenzaun umgeben. Anders als im Rest von Bali sind die Häuser aus Stein und in sich geschlossen. Die geschäftstüchtigen Bali Aga verlangen für das Betreten des Dorfes einen Eintritt und überall werden traditionelle Handwerksarbeiten angeboten. Beim alljährlich abgehaltenen Usaba Sambah liefern sich zwei junge Männer des Dorfes einen Zweikampf mit dornigen Blättern. Der kleine Schild schützt sie hierbei nur unzureichend vor den Schlägen des Kontrahenten und so fließt Blut, das die Götter günstig stimmen soll.
Neben den Ruinen von Ujung ist noch ein weiteres Zeugnis des letzten Rajas von Karangasem erhalten geblieben. Der Palast von Tirta Gangga mit seinen herrlichen Wasserbecken. Leider ist auch die erst 1948 erbaute Anlage durch den Vulkanausbruch, der den ganzen Osten Balis schwer in Mitleidenschaft gezogen hat, schwer beschädigt worden. Die Badeanlagen, mit zahlreichen Wasserspeiern, ist dennoch sehenswert. In dem hinteren Becken kann man auch heute noch wie ein Raja baden und sich im herrlich kühlen Wasser von der Hitze des Tages erholen.
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